Schöne und gleichmäßige Bündchen stricken
Die Bündchen verleihen einem Kleidungsstück wie einem Pullover, Socken oder einer Mütze einen schönen Abschluss, der sowohl optisch ansprechend als auch funktional ist. Bündchen sorgen dafür, dass sich das Gestrick zusammenzieht und später gut am Körper anliegt, ohne zu locker oder schlaff zu wirken. Zudem verhindern sie, dass sich die Ränder einrollen, was bei vielen Strickmustern ohne Bündchen-Abschluss passieren würde.
Klassische Rippenbündchen: 1 Masche rechts, 1 Masche links
Klassische Rippenbündchen, bei denen sich rechte und linke Maschen abwechseln, sind die am häufigsten verwendete Methode für elastische und anschmiegsame Bündchen.
Doch wie bei vielen Dingen steckt auch hier der Teufel im Detail: Manchmal wirken die rechten Maschen in klassischen Rippen etwas unregelmäßig, oder sie "leiern" nach einiger Zeit aus.
Es gibt jedoch einen Trick, um die Bündchen eleganter und gleichmäßiger aussehen zu lassen: das Stricken verschränkter Maschen!
Was bedeutet „Maschen verschränkt stricken“?
Beim Stricken verschränkter Maschen führst du die Nadel nicht wie gewohnt in die Vorderseite der Masche ein, sondern stichst von hinten ein. Dadurch verdreht sich die Masche und wird fester gezogen. Das Ergebnis ist ein gleichmäßigeres, stabileres Maschenbild, das nicht so leicht ausleiert.
Insbesondere bei den rechten Maschen sorgt diese Technik für eine klarere Struktur, da die Maschen definierter und stabiler wirken.
So strickst du schöne Rippenbündchen mit verschränkten Maschen
Hinreihe: wiederholt 1 Masche rechts verschränkt, 1 Masche links
Rückreihe: wiederholt 1 Masche links verschränkt, 1 Masche rechts
Die rechte Masche
01
Mit der rechten Nadel von vorne in die erste Masche stechen.
02
Den Arbeitsfaden holen …
03
… dann den Arbeitsfaden durch die Masche ziehen.
04
Die Masche von der Maschennadel gleiten lassen und gegebenenfalls zurecht ziehen.
Die linke Masche
01
Den Arbeitsfaden über die Maschennadel legen.
02
Mit der Arbeitsnadel von hinten in die erste Masche stechen.
03
Den Arbeitsfaden holen …
04
… und durch die Masche ziehen.
05
Die Masche von der Nadel gleiten lassen.
Die verschränkte rechte Masche
01
Bei der verschränkten Masche wird von hinten in die Masche gestochen.
02
Den Arbeitsfaden holen …
03
… und durch die Masche ziehen.
04
Die Masche von der Nadel gleiten lassen.
Die verschränkte linke Masche
01
Den Arbeitsfaden über die linke Nadel legen.
02
Von hinten über den linken Maschenschenkel in die Masche einstechen.
03
Den Arbeitsfaden umschlingen …
04
… und durch die Masche ziehen.
05
Die Masche von der Nadel gleiten lassen.
Von vorne betrachtet sind alle erhabenen Rippen aus verschränkt gestrickten Maschen. Auf der Rück- oder Innenseite gibt es bei diesem Beispiel jedoch keine verschränkt gestrickten Maschen. Man könnte dies jedoch ebenfalls machen, indem man einfach alle Maschen verschränkt strickt.
Viele Strickerinnen schwören auf diese Technik, weil sie das Erscheinungsbild professioneller und raffinierter macht. Das verschränkte Stricken kann bei glatten Garnen oder dünnen Nadeln von Vorteil, da hier Unebenheiten im Gestrick stärker auffallen können. Durch die zusätzliche Spannung in den verschränkten Maschen erhältst du ein glattes und regelmäßiges Bild, das deine Arbeit noch schöner zur Geltung bringt.
Fazit
Das Stricken verschränkter Maschen bei rechten Maschen in einem Rippenbündchen ist eine einfache Technik mit großer Wirkung. Du wirst erstaunt sein, wie viel ordentlicher und schöner das Bündchen aussieht, wenn du diese Methode ausprobierst. Es ist ein kleiner Trick, der deine Strickprojekte auf die nächste Stufe hebt und ihnen einen professionellen, sauberen Look verleiht.
„Schön“ ist allerdings eine subjektive Empfindung, bei der es kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Am Ende kommt es darauf an, welches Garn du verwendest, welchen Look du erzielen möchtest und was somit am besten zu deinem Strickprojekt passt.
Wenn du das nächste Mal an einem Bündchen strickst, probiere es aus!